Der Sublimationsdruck

Textildruck - früher und heute
Unter Textildruck versteht man ein Druckverfahren, mittels dessen Textilien bedruckt werden. Textilien zu bedrucken ist komplizierter als etwa Papier, da die verschiedenen Druckträger (wie zum Beispiel Baumwolle, Polyester, Nylon, Viskose) Extra-Farben und gesonderte Behandlungsmethoden voraussetzen. Das Bedrucken von Stoffen erwies sich in der Vergangenheit immer als schwierig und kostenaufwendig: Farbpigmente, Druckplatten, fachkundige Arbeitskräfte ...
Bis heute weiß man nicht genau, wo und wann der Textildruck erfunden wurde. Bekannt seit Jahrtausenden und zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten, erlebt das Verfahren seit dem 18. Jahrhundert neuen Auftrieb. Highlights ab dem 19. Jahrhundert waren der Zeugdruck, bei dem präzise Muster handwerklich kunstvoll in das Holz geschlagen wurden; der Blau- oder Reservedruck, bei dem Farbmotive mit Beize aufgetragen wurden; der Siebdruck, bei dem Textildekorationsmuster mit Schablonen aus Holz oder Papier angefertigt wurden.
Vor ungefähr 50 Jahren begann der industrielle Textildruck im Flachsieb- oder Rolleau-Druckverfahren; in den 70ern wird in den USA das bedruckbare T-Shirt geboren.
Seit 1995 wird intensiv an der digitalen Drucktechnik gearbeitet, mit deren Hilfe die Textilien ohne Schablonen bedruckt werden können. So können komplexe Motive sowie Fotos aufgedruckt werden.
Motivgröße und die Farben-Anzahl sind kein Hindernis mehr. 

Das Sublimationsverfahren
Eines dieser neuartigen digitalen Verfahren ist der Sublimationsdruck oder Transferdruck, bei dem wärmeempfindliche Tinte in den Trägerstoff sublimiert (eingedampft) wird. Hierfür nimmt man Transferpapiere/-folien, Farbstoffe und Spezialtinten, die normalerweise auf synthetische Stoffe sublimiert werden. Zuerst wird eine Papierbahn oder eine Spezialfolie mit idealem Farbstoff bedruckt und anschließend mit einer Thermotransferpresse durch Erhitzen auf maximal 230 °C auf das Trägermaterial übertragen. Grundlegend ist, dass die Farbstoffe zwischen 170 bis 230 °C mit ausreichender Schnelligkeit eindampfen, in die Faser eindringen und dauerhaft fixiert werden, so werden rasches Auswaschen oder Einreißen verhindert.
Das Vorteilhafte am Sublimationsdruck ist besonders, dass man verschiedene Materialien in Fotoqualität einfärben kann, die relativ niedere Kosten und eine höhere Ökologieverträglichkeit bieten. Binde- und Lösungsmittel sind bei diesem Verfahren nicht unbedingt notwendig und der Druck ist sehr widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse.
Folgende Utensilien und Werkstoffe braucht man für den Sublimationsdruck auf Textilien für etwa Fahnen, Banner, Beachflags, Modebekleidung, Inneneinrichtungsdekos usw.: 
  • hochwertige Drucker und Sublimationstinte, 
  • eine RIP-Software zur Steuerung und Verwaltung von Drucker und Druckaufträgen, 
  • Sublimationspapier mit intensiver Farbeinsaugkraft, 
  • Kalander-Hitzepresse und 
  • Schutzpapier.
Heute lassen sich Stoffe wie Polyester, Baumwolle, Leinen, Holz, Glas, Keramik, Aluminium problemlos bedrucken. Zudem eignet sich der Sublimationsdruck für kleine Druckserien.


Team Werbepart

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