Wie man Aufmerksamkeit erregt!


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Das Internet bietet zahlreiche neue effektive Werbemöglichkeiten. Konventionelle Werbung wie TV- und Rundfunkspots, Printanzeigen, Werbebanner, Plakate oder Beachflags bestehen neben der digitalen Werbung weiterhin. Egal ob digitale Werbung im Internet oder konventionelle Werbung, sie haben beide den gleichen Auftrag: Werbung muss auf subtile Weise Aufmerksamkeit erregen. 

Authentisch und Glaubwürdig

Warum sollte man heute noch in Beachflags, Plakate oder Banner investieren? Einer der größten Vorteile von klassischen Werbemitteln ist, dass sie als authentischer und glaubwürdiger wahrgenommen werden. Ausserdem wirken physische Werbemittel höherwertig und bieten eine längerfristige Werbewirkung. Online Werbung kann schneller erstellt werden, wirkt dadurch oft billig und aufdringlich. Diese Merkmale führen dazu, dass Werbung im Internet oft als unpassend und nervig wahrgenommen wird und schnell vom Kunden entwertet werden kann. Dies soll nicht heißen dass Internetwerbung keinen hohen Nutzen haben kann, aber es herrschen andere Spielregeln. Fakt ist, dass Bildelemente und verbale Botschaften die knapp und leicht verständlich formuliert sind, jede Art der Werbung wirkungsvoller machen.
Mit Reizen geizen
Wer Werbung konzipiert muss darauf achten, sie nicht mit Reizen und Informationen zu überladen. Das menschliche Gehirn filtert diese Reize um uns vor Reiz- und Informationsüberflutung zu schützen. Überladene und unübersichtliche Werbebotschaften fallen unweigerlich durch. Deshalb schaffen deutlich identifizierbare Botschaften und Bilder eine hohe Effizienz bei der Werbewirksamkeit. Die Werbepsychologie hat schon lange entdeckt, dass unser Gehirn in weniger als zwei Sekunden entscheidet, ob eine Information bedeutsam für uns sein kann. 




Top-down oder Bottom-up

In der Wahrnehmungspsychologie wird diese Reizfilterung in zwei Ansätze geteilt. Der „Top-down-Ansatz“ und der „Bottom-up-Ansatz“. Die Begriffe wurden Ende der 1940er Jahre aus der Informatik übernommen. 
Der Top-down-Ansatz (von oben nach unten) geht von Bedürfnissen und Wünschen aus, welche unsere Aufmerksamkeit beeinflussen. Unsere Aufmerksamkeit fällt auf Dinge, die erfahrungsgemäß gut für uns sind. Dinge über die wir etwas wissen müssen, wie beispielsweise ein erstklassiges technisches Gerät. Unsere Kognition bestimmt unsere Aufmerksamkeit. 
Der Bottom-up-Ansatz (von unten nach oben) geht von der kognitiven Verarbeitung aus, die nur aufgrund der Bewertung von Reizmerkmalen geschieht. Die Verarbeitung der wahrgenommenen Reize erfolgt blitzschnell. Dieser Ansatz arbeitet mit elementaren, oft visuellen Reizen. Erotische Inhalte, dramatische Schlagzeilen aber auch Babys, Katzen oder Hundewelpen erzielen hier hochwirksame Effekte. 
Welcher dieser Ansätze gewählt wird, hängt natürlich vom Produkt und auch von der Unternehmensphilosophie ab. 


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